Was ist häusliche Gewalt?

Häusliche Gewalt umfasst alle Formen von Gewalt, die in familiären oder partnerschaftlichen Beziehungen stattfinden. Sie ist nicht nur körperlich, sondern kann auch psychisch, emotional, sexuell oder finanziell sein. Gewalt hinterlässt Spuren – oft sind sie sichtbar, manchmal auch verborgen.

Formen häuslicher Gewalt

Körperliche Gewalt:

Schläge, Tritte, Würgen oder andere körperliche Übergriffe.

Psychische Gewalt:

Beleidigungen, Demütigungen, Einschüchterungen, ständiges Kontrollieren.

Sexuelle Gewalt:

Zwang zu sexuellen Handlungen ohne Zustimmung.

Finanzielle Gewalt:

Kontrolle über Geld, Verweigerung von finanzieller Unterstützung, Einschränkung der eigenen wirtschaftlichen Freiheit.

Rechtliche Informationen

Du bist nicht allein und hast Rechte! In Deutschland schützt dich das Gewaltschutzgesetz – es ermöglicht zum Beispiel:

  • Kontakt- und Näherungsverbote gegenüber dem Täter
  • Wohnungsverweis für den Täter
  • Schnelle gerichtliche Hilfe, um deine Sicherheit zu gewährleisten

Zögere nicht, die Polizei zu rufen oder dich an eine Beratungsstelle zu wenden. Jede Form von Gewalt ist strafbar.

Für Angehörige und Freunde

  • Sei ein offenes Ohr: Höre zu, ohne zu urteilen oder zu drängen.
  • Biete Unterstützung an: Ermutige die betroffene Person, Hilfe anzunehmen – ohne Druck.
  • Informiere dich: Kenne lokale Beratungsstellen und Hilfsangebote.
  • Respektiere den Weg der Betroffenen: Jeder geht anders mit der Situation um – sei geduldig.
  • Reagiere im Notfall: Wenn du akute Gefahr siehst, zögere nicht, Polizei oder Notdienste zu verständigen.
  • Bewahre Diskretion: Sprich sensibel mit anderen und schütze die Privatsphäre der Betroffene